Buenos Aires fordert Zeit und Geschwindigkeit, um sich darin zu bewegen. Die schnellste Möglichkeit ist die „Subte“, die Metro (http://www.buenosaires.gob.ar). Aktuell kostet eine Fahrt, egal wie weit, 5 arg. Pesos. Man kann sich einen Subte-Pass holen, dann kostet eine Fahrt 4,50 Pesos.
Die Tickets gibt es an einem Schalter, Fahrkarten-Automaten gibt es keine. Mit dem Fahrschein wird dann die Sperre entriegelt. Ds Ticket steckt man in den Entwerter, den Subte-Pass legt man auf ein dafür vorgesehenes Feld, der Betrag wird dann abgebucht.
Oft sind die Züge sehr voll. Ergattert man einen Sitzplatz, dann gibt man den frei, wenn man sieht, dass jemand dringender sitzen müsste als man selbst. Auch fahren die letzten Züge schon kurz vor 23 Uhr.
Weit aufregender als die Subte ist das Busfahren, aber auch viel interessanter, weil man etwas von der Stadt sieht und immer etwas nervös ist, ob man die richtige Linie erwischt hat. Busfahrer nehmen kein Geld. Beim Einsteigen sagt man ihnen das Ziel und dann geben sie den Fahrpreis in ein Gerät ein. Um das Ticket zu lösen, braucht man einen Sube-Pass, den gibt es unter anderem an Zeitungskiosken und der kostet derzeit 30 Pesos (http://www.transporte.gob.ar). Dann muss man noch ein Guthaben draufladen lassen, das geht auch an Kiosken. Eine Fahrt kostet meistens 3,50 Pesos. Subte und Sube sind nicht kombinierbar, also beim Umsteigen in ein anderes Verkehrsmittel immer den passenden Schein lösen.
Busse müssen an den Haltestellen herangewinkt werden. Dort gibt es auch kein Gedränge, sondern die Fahrgäste bilden eine ordentliche Reihe. Auch hier drängt sich niemand vor. Nicht alle Buslinien nutzen die gleiche Haltstelle, man muss da ein bisschen schauen. Und an vielen Haltestellen steht auch nicht der Name. Man muss ein bisschen „intuitiv“ fahren. Weil es hier ein Einbahnstraßensystem gibt, fahren die Busse zurück meistens in einer anderen Straße ab. Es gibt auf jeden Fall auch ein Buch mit allen Linien, das habe ich mir aber nicht gekauft, denn irgendwie fahren alle Busse sowieso zum Obelisken und da kann man dann notfalls in die Subte umsteigen, wenn man sich verfahren hat. Bis zur Endstation zu fahren und dann wieder zurück erachte ich als keine passende Alternative, denn manche Linien sind, wie es heißt, bis zu 50 Kilometer lang.
Weil es bei den Portenos verpönt ist, mehr als drei Blocks zu laufen, fahren auch viele mit dem Taxi, das ist relativ günstig und es gibt massenhaft davon. Man sollte aber auch auf jeden Fall darauf achten, ein „Radio-Taxi“ herbeizuwinken und dem Fahrer nicht das Gefühl geben, dass man sich überhaupt nicht auskennt.
Ich bin trotzdem viel gelaufen. Bequeme Turnschuhe sind deshalb das modische Gebot der Stunde. An Fußgängerampeln wartet man eigentlich nicht, sondern geht los, sobald kein Auto mehr kommt. Weil es meistens Einbahnstraßen sind, ist das Risiko, überfahren zu werden, relativ leicht zu überblicken.
Auf jeden Fall empfiehlt es sich, immer einen Stadtplan dabei zu haben, noch besser das Navi im Handy. Weil es in den Subte-Stationen freies WLAN gibt (man registriert sich, indem man die Benutzungsbedingungen akzeptiert, also keine schwierige Sache), kann man da auf jeden Fall die Route nochmal checken, bevor man sich raus in den Großstadtdschungel stürzt. Wer gerne überall ins Internet möchte, der kann sich auch eine argentinische Telefonkarte holen, das ist wesentlich günstiger als zum deutschen Anbieter ein Auslands-Paket dazuzubuchen.
Jedenfalls bleibt eine Stunde Minimum schnell auf der Strecke, um das Ziel zu erreichen. Es empfiehlt sich also, die Aktivitäten zu planen, um nicht zu viel Zeit mit Fahren zu verlieren.