Der wütende Cengiz

Das erste Auto ist schon Schrott. Cengiz, der Fahrer, der eigentlich so aussieht, als ob er lieber an der Börse arbeiten würde, hat nach einer ziemlich halsbrecherischen Fahrt durch das Gassengewimmel der Altstadt das Hotel nicht gefunden. Hat geflucht, blieb in einer zugeparkten Einbahnstraße stecken. Ist wütend nach hinten gestoßen. Mit voller Wucht in einen schmiedeisernen Poller.

Genervt, so könnte man seinen Gemütszustand danach beschreiben. Seine beiden weiblichen Fahrgäste, die er am Atatürk-Flughafen abgeholt hat, blinkt er auch nicht mehr über den Rückspiegel an. Ganz schnell loswerden will er sie, und dass er ihnen dann auch noch die Koffer zum Hotel schleppen muss, passt ihm auch nicht. Da hilft auch das Trinkgeld nichts. Seine Laune ist verdorben.

Istanbul: 14 Millionen Menschen, ein eindrucksvolles Häusermeer am Bospurus, Brücke zwischen Europa und Asien, auch Schauplatz vieler negativer Schlagzeilen. Den Taksim-Park empfiehlt Orhan seinen frisch angekommenen Gästen im Hotel Le Safran Suite jedenfalls nicht. Dafür sind all die Sehenswürdigkeiten gleich in der Nähe seines verwinkelten Hotels. Vom Dachzimmer aus hat man einen wundervollen Blick auf den Topkapi-Park, in dem sich der gleichnamige Palast versteckt.

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