The Bench

Ich muss hier mal ein unterschätztes Sitzmöbel feiern: die öffentliche Ruhebank. Auf der ganzen Welt stehen die, an sehr schönen Orten ebenso wie an hässlichen Bushaltestellen. Das Wunderbare an Ruhebänken ist, dass es keine Garantie gibt, sie für sich alleine beanspruchen zu können. Denn zwei Menschen können auf jeden Fall darauf Platz nehmen.

Oft entwickeln sich dann die interessantesten Gespräche, auch zwischen völlig Fremden. Reden muss man aber nicht, man kann auch einfach nur schauen. Auf das Leben, das an einem vorbei hetzt, geht oder flaniert. Die Landschaft auf sich wirken lassen oder raus aufs Meer blicken. Oder auf das schon tausend Mal gesehene Haus in der Nachbarschaft gegenüber und die davor parkenden Autos.

Wer sich auf das Sitzen auf einer Ruhebank so richtig einlässt, sich darauf nicht nur kurz ausruht, um dann weiterzuziehen; wer seine Gedanken schweifen und seiner Phantasie freien Lauf lässt; wer sich dem aspettando hingibt, sich treiben lässt und mit der Umwelt eins wird; wer sich traut, wer wider alle Vernunft an Wunder glaubt, der erlebt auf einer Bank die tollsten Dinge.

Einfach mal ausprobieren. Manchmal steht die Welt dann für einen Moment still und hat danach eine andere Farbe. Versprochen.

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