Harte Landung

Irgendwann kommt jedesmal der Break: fine Sicilia. Bei der Bewältigung hilft mir eine Rückreise im Flugzeug ungemein. Denn das Chaos auf dem im August viel zu kleinen Aeroporto di Catania erweckt bei mir vor allem einen Wunsch: Möglichst schnell weg von hier!

So schlimm und so voll wie am Ende des Ferienmonats ist es dort sonst das ganze Jahr über nicht. Alle Welt scheint insieme am vorletzten Tag im August die Insel verlassen zu müssen oder zu wollen: Heimatbesucher, die irgendwo nel Nord oder im Ausland leben, arbeiten oder studieren ebenso wie die Touristen aus aller Welt.

Opernreife Abschiedsszenen spielen sich inmitten des Gewusels ab. Und wenn die Familien von den Sicherheitsvorschriften im Flugverkehr unsensibel auseinander gerissen worden sind, werden die telefonini gezückt, um Gott und die Welt fernmündlich episch darüber zu informieren, dass man gerade am Flughafen in Catania in einer ziemlich langen Schlange sei.

Das Flughafengebäude kann die Menschen vor der Sicherheitsschleuse kaum aufnehmen. Gefühlt wird es den halben Tag dauern, um in die Abflughalle vorzurücken. In der Praxis kriecht die Schlange dann doch schneller als gedacht, auch wenn sich immer wieder Vordrängler einen Platz weiter vorne in der Reihe ergaunern.

Ist die Sicherheitsschleuse genommen, heißt es anschließend, sich in der Wartehalle die Beine in den Bauch zu stehen: In der fila für den letzten caffè, das letzte arancino und die cannoli für die Lieben in Deutschland. So sizilianisiert bin ich mittlerweile, dass ich jedes Mal eine Box mitbringe.

Das pranzo-cena muss ungemütlich im Stehen eingenommen werden, denn Sitzplätze vor den Gates gibt es nur für einen Bruchteil der Passagiere. Und viele davon sind mit Gepäckstücken belegt. Kinder schreien, Eltern schimpfen, Hunde bellen und die Klimaanlage packt die tausenden von Menschen nicht.

Ein Segen also, wenn die letzte Stunde in Sicilia schnell vergeht. Sonst würde ich den Absprung von der Insel vermutlich gar nicht schaffen.

Der Polsprung

Geowissenschaftler gehen von der Annahme aus, dass es zu einer Umkehr des Magnetfeldes der Erde kommen könnte. Wann genau dieser Polsprung sein wird, wissen sie zwar nicht, falls es irgendwann aber soweit sein sollte, so rechnen sie mit ziemlich katastrophalen Folgen für diesen Planeten. Zumindest soll das beim letzten Mal vor rund 42000 Jahren so gewesen sein. Fakt wäre in diesem Fall aber sicher, dass aus Norden Süden würde und wir alle neue Kompasse bräuchten.

Nun ist es in unserer schön kartografierten Welt des 21. Jahrhunderts ja so, dass die aus dem Norden gerne vom Süden träumen, zumindest wenn es um die nächste Urlaubsplanung geht: Vom guten Essen, vom besseren Wetter, von der entspannteren Lebenseinstellung usw. Im Alltag zeigen sie sich oft bestürzt von den Problemen des so genannten globalen Südens, wie die Entwicklungsländer heute politisch korrekt bezeichnet werden. Von all den Kriegen, Hungersnöten, Diktaturen und Fluchtbewegungen. Alles in allem lässt das aber die Menschen in ihrem, wie sie zumindest meinen, ziemlich perfekt funktionierenden Norden ziemlich kalt.

Und ein bisschen mitleidig bis genervt schauen sie aus dem Norden außerdem auf ihre südlich der Alpen gelegenen europäischen Nachbarn, die ihnen mit ihren chaotischen Regierungen oft als eine permanente Gefahr für die EU verkauft werden, noch schlimmer, als eine existenzielle Bedrohung für ihre heiligste Kuh, den Euro. Sie schimpfen über Rettungsschirme, Wiederaufbaufonds und erpressen Länder wie Italien damit, das Geld aus Brüssel nur dann auszahlen zu wollen, wenn auch alle ihre Bedingungen bedingungslos erfüllt werden. Denn wie heißt es doch so schön: Wer bezahlt, schafft an.

Im Norden, da klappt alles geschmeidig. Da wird nicht nur palavert, da wird geschafft, umgesetzt, mit der nördlichen Gründlichkeit, denken sie dort. Weil der Norden ist einfach vorbildlich toll, bessere Sozialsysteme, stabilere Demokratien, besserer Umweltschutz, so wird es den Menschen ja immer weisgemacht und das regt mich auf. Dass 2022 im Norden die Wälder brennen und es dort in diesem Sommer phasenweise viel heißer war als hier im Süden: so what!

Bei uns im Norden würde aber jedenfalls niemals so ein orangefarbenes Plastikband die perfekt gepflegte Landschaft verschandeln. Denke ich mir so, als ich nach Lido di Noto zum Strand fahre. Solche Plastikbänder nutzen sie hier in Sizilien, um Baustellen abzusichern. Wäre aber eine ziemlich lange Baustelle, überlege ich mir noch. Und als sich der orangene Faden näher an die Straße schlängelt, fällt mir auf, dass seit Jahr und Tag parallel zur Fahrbahn Bahngleise liegen müssen. Überwuchert offenbar, aus dem Blickfeld verschwunden, jahrzehntelang.

Hm, was sollte das jetzt bedeuten? Ich halte also an der nächsten Möglichkeit an, um mir die Sache aus der Nähe anzuschauen. Tatsächlich, Bauarbeiten an einer Bahnlinie. Kaum zu glauben. Fast ein bisschen fassungslos stehe ich an der im August verwaisten Baustelle, auf der der Wind den Staub aufwirbelt. War ja eigentlich hier nie Thema, denke ich. Habe in über zehn Jahren nie jemanden über den Wunsch sprechen hören, eine Bahnlinie zu reaktiveren. Manchmal hab ich mir zwar gedacht, wie toll das wäre, wenn ich Richtung Pachino an den verfallenen Bahnhöfen vorbeigefahren bin. Mit der Eisenbahn zu den schönen Stränden gelangen zu können, ins Vendicari und nicht jedes Mal in Catania ein Mietauto buchen zu müssen, um hier in meiner Provinz mobil zu sein.

Aber eine Bahnlinie zu reaktivieren, das dauert ja. Das kenne ich nur zu gut aus dem Norden. Ein solches Projekt verfolge ich daheim ja seit 25 Jahren. Der erste größere Artikel, den ich damals für meine Tageszeitung geschrieben habe, ging genau darum: Die Forderung, eine in den 1980er Jahren stillgelegte Nebenstrecke der deutschen Eisenbahn wieder zu beleben. Seither rolle ich nur noch mit den Augen, wenn sich wieder einmal ein Politiker angesagt hat, der das Projekt voranbringen will und so oft, wie in den diversen Wahlkämpfen in meiner deutschen Heimat schon der Durchbruch in dieser Angelegenheit verkündet wurde, verschwand das Projekt dann auch wieder in den Schubladen. Klimaschutz hin oder her, lieber wird nochmal eine neue Umgehungsstraße gebaut. Ich sage dann zu meinen Kollegen immer ironisch: „In Sizilien ändert sich nichts“ und meine damit meine nördliche Heimat.

Während ich also verwirrt und ungläubig an dieser sizilianischen Baustelle stehe, kommt ein älterer Mann auf mich zu. Er muss wohl in einem der Häuser etwas abseits der Straße wohnen. Ob ich eine Autopanne hätte, will er wissen und bietet mir seine Hilfe an. Ich verneine und frage ihn dann, was hier an den Gleisen gemacht wird. „Decisa la riapertura della ferravia tra Noto e Pachino“, sagt er da. Einfach so. Ganz unaufgeregt. Die Bahnlinie, auf der seit rund 35 Jahren kein regelmäßiger Zugverkehr mehr stattfand, soll wiedereröffnet werden. Ungläubig schaue ich den Mann an, der sich mir als Gaetano vorgestellt hat. 2025 schon soll es soweit sein.

Ich verabschiede mich leicht irritiert von Gaetano. Das will ich jetzt nämlich genau wissen und muss nicht lange recherchieren: Offenbar wurden in Italien 62 Millionen Euro bereitgestellt, um historische Bahnlinien mit touristischer Bedeutung wieder nutzbar zu machen. Und da war die 27 Kilometer lange Strecke vor meiner Haustüre mit dabei. Seit 2015 wurde darüber diskutiert, zehn Jahre später sollen die ersten Züge fahren. Im Januar 2022 haben die Vorbereitungsarbeiten begonnen, die Comune di Noto bringt sich tatkräftig mit ein.

Das nenne ich Effizienz. Da wurde scheinbar nicht viel geredet, und wenn doch, zumindest konstruktiv. Da gab es offenbar kein jahrzehntelanges Schaulaufen der immer gleichen Politiker, die ohnehin meistens nichts Vernünftiges zu Stande bringen. Zumindest bei uns nördlich der Alpen, in Bayern, ist das so.

In Sizilien wurde einfach gehandelt. Das wirkt auf mich so, als ob sich plötzlich die Pole umgekehrt hätten und die Effizienz des Nordens jetzt im europäischen Süden verortet wäre. Zeit für einen neuen Kompass in unseren Köpfen!

Vedremo

Nach einigen Wochen Deutschland bin ich wieder gefangen im alltäglichen Vermessen der Zukunft. Dienstpläne, Freizeitgestaltung, Wocheneinkauf, alles ist auf Planbarkeit ausgerichtet. Für Spontaneität bleibt da wenig Platz. Keine Zeit, der Terminkalender ist voll. Schon vor dem Aufstehen weiß ich, wo ich abends gewesen sein werde, wenn ich mich wieder schlafen lege. Klammheimlich sehne ich mich dann nach meinem Leben in Sizilien.

Nach der Leichtigkeit, keine Pläne machen zu müssen. Das Leben nicht der Uhr zu unterwerfen. Im Vagen zu bleiben. Alles zu können und nichts zu müssen. Kein höheres Ziel zu verfolgen, keine konkreten Absichten zu haben. Nicht berechnend zu sein. Verbindlich in der Unverbindlichkeit zu bleiben.

Was aus deutscher Perspektive chaotisch erscheint, funktioniert aus der sizilianischen. Vielleicht nicht perfekt, aber dafür entspannt. Wenn ich zur Post muss, dann weiß ich, dass ich Zeit mitnehmen muss. Wenn ich einen Termin beim Amt habe, ist es so sicher wie das Amen in der Kirche, dass der Sachbearbeiter erst eine Stunde später kommt. Pazienza, Geduld, ist in Sizilien eine der Grundtugenden, auch wenn das auf den ersten Blick nicht so aussieht.

Wenn in Sizilien mein Deutschsein mit mir durchgeht, wenn ich etwas planen will, was an einem Montag in der noch fernen Zukunft des kommenden Wochenendes liegt, dann höre ich oft „vedremo“, man wird sehen. In der endlos langen Zeitspanne bis dahin könnte ja die Welt untergehen. Lieber nicht festlegen. Schließlich ist nichts gewiss, im Leben schon gar nicht.

Deshalb lasse ich das mit der Planung ganz schnell wieder sein. Gehe lieber erstmal ganz entspannt auf einen Caffè in die nächste Bar und schaue, was als nächstes passiert; lasse den Tag, das Leben sich entfalten, ohne ängstlich zu taxieren, was daraus werden könnte; lasse die Zukunft dort, wo sie hingehört, im Reich des Ungewissen.

„Vedremo“, antworte ich dem Barista zum Abschied auf die Frage, ob ich morgen wiederkomme.

Non sminuirti cosí

Ich hatte heute mal wieder einen typisch deutschen Montag. Allein unter Männern. Die mir erzählen wollten, wo‘s langgeht. Die nicht verstehen, dass mir das egal ist. An solchen Tagen denke ich an die Sizilianerinnen.

In Sizilien sind Frauen nämlich Göttinnen. Sie sind vielschichtig, einfach, geheimnisvoll, offen, stark, schwach. Sie sind alles in einer Person. Sizilianerinnen wohnen ganz selbstverständlich in einem Haus mit vielen Zimmern, leben ein Leben mit vielen Rollen und sind immer ganz bei sich. Jammern nicht. Selbstzweifel scheinen sie nicht zu kennen. Sie sind gleichzeitig selbstbewusst, zurückhaltend und dezent. Eisenhart und schwach zugleich. Sie haben keine Angst vor dem Drama, sie werden nicht von der ewigen Furcht geplagt, für nicht ganz voll genommen zu werden, wenn sie auf ihr Bauch­gefühl setzen. Sie sind unberechenbar und gewinnen jeden Streit, weil sie gar nicht erst versuchen, vernünftig im Sinne der Männer zu sein. Wozu auch? Sizilianerinnen sind Frauen, und das ist sowieso Argument genug. Dafür werden sie verehrt, geliebt. Noch Fragen?

Selbstbestimmt. Mit der unerschütterteren Erkenntnis, dass sie vergöttert werden müssen, einfach weil sie Frauen, Göttinnen sind. Sizilianerinnen sind unabhängig, haben ihr eigenes Geld, geben es aus, für was sie wollen und haben gleichzeitig kein Problem, dass Männer alles für sie bezahlen (wollen). Sizilianerinnen bestimmen selbst, wann Schluss ist mit tiefem Dekolleté, gefärbten Haaren und öffentlichen Auftrit­ten. Sizilianerinnen können einfach alles sein, einfach weil sie es wollen. Deswegen sind sie authentisch. Deswegen sind sie stark.

Sizilianerinnen sind ganz bei sich, erklären sich nicht. Zeitverschwendung! Sie machen einfach. Und sie machen sich nicht unnötig klein. Non sminuirti cosí!

Ich finde, es ist Zeit für mitteleuropäischen Frauen, ihre Selbstzweifel über Bord zu werfen und von den Sizilianerinnen zu lernen. Lernen, Göttinnen zu sein. Das hilft nicht nur an einem typisch deutschen Montag, allein unter Männern.

Little Italy

Wenn ich Sehnsucht nach Sizilien habe, fahre ich manchmal nach Ruffenhofen. Das ist ein winziges Dorf in der Nähe meiner mittelfränkischen Heimatstadt. Dort gibt es eine kleine Kirche, die dem Heiligen Nikolaus geweiht ist. Ausgestattet ist sie mit groben Holzbänken, elektrischen Strom gibt es nicht. Der Bodenbelag soll aus dem nahen Römerkastell stammen.

Die antike Befestigungsanlage liegt ganz in der Nähe im Boden. Zu sehen gibt es wenig, also kein Vergleich mit den erhabenen Ruinen in Sizilien (die ja aber sowieso meistens von den Griechen gebaut wurden). Für mich ist das Gelände aber mein jederzeit verfügbares kleines Fleckchen Italien. Ich stelle mir dann vor, wie vor bald 2000 Jahren Legionen, die ihre Befehle aus Rom erhielten, über das Wörnitztal nach Feinden aus dem Norden spähten. Wie sie in ihrem Marschgepäck eine neue Kultur mitschleppten, unbekannte Nahrungsmittel und wie sie sich mit den ansässigen Menschen, die von den Besatzern sicherlich auch profitiert haben, verbanden.

Die Truppen waren multikulturell, echte Römer waren sicherlich nicht am unwirtlichen und kalten Limes, der Außengrenze des Reiches, stationiert. Dafür Männer aus den meisten anderen damals bekannten Teilen der Erde.

Der zauberhafte Römerpark bei Ruffenhofen ist ein besonderer Ort, an dem sich mittlerweile seltene Pflanzen oder Tiere ihren Lebensraum zurückerobert haben. Vor rund 20 Jahren waren hier noch einfach nur Äcker und Wiesen. Das sagenhafte Kastell kam, als ich ein Kind war, höchstens in Erzählungen meines Vaters vor und ich habe damals nicht ganz verstanden, wovon er sprach. Umso faszinierender war es viele Jahre später, mitzuerleben, wie diese mystische untergegangene Anlage schließlich nach und nach tatsächlich aus der Vergangenheit in die Gegenwart zurückgeholt wurde.

Die Geschichte, die Verbindung der Römer, Italiens mit meiner Heimat, ist im Boden gespeichert, wie Strom in einer Batterie, so wie sich auch in Sizilien die Jahrtausende im Sediment unter meinen Füßen abgelagert haben. Dieses besondere Gefühl, dass Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft miteinander verschmelzen und jede für sich genommen bedeutungslos wird, erdet mich in Sizilien. Wenn es im deutschen Alltag nötig ist oder die Sehnsucht nach dem Süden zu groß wird, auch im Römerpark Ruffenhofen.

The Bench

Ich muss hier mal ein unterschätztes Sitzmöbel feiern: die öffentliche Ruhebank. Auf der ganzen Welt stehen die, an sehr schönen Orten ebenso wie an hässlichen Bushaltestellen. Das Wunderbare an Ruhebänken ist, dass es keine Garantie gibt, sie für sich alleine beanspruchen zu können. Denn zwei Menschen können auf jeden Fall darauf Platz nehmen.

Oft entwickeln sich dann die interessantesten Gespräche, auch zwischen völlig Fremden. Reden muss man aber nicht, man kann auch einfach nur schauen. Auf das Leben, das an einem vorbei hetzt, geht oder flaniert. Die Landschaft auf sich wirken lassen oder raus aufs Meer blicken. Oder auf das schon tausend Mal gesehene Haus in der Nachbarschaft gegenüber und die davor parkenden Autos.

Wer sich auf das Sitzen auf einer Ruhebank so richtig einlässt, sich darauf nicht nur kurz ausruht, um dann weiterzuziehen; wer seine Gedanken schweifen und seiner Phantasie freien Lauf lässt; wer sich dem aspettando hingibt, sich treiben lässt und mit der Umwelt eins wird; wer sich traut, wer wider alle Vernunft an Wunder glaubt, der erlebt auf einer Bank die tollsten Dinge.

Einfach mal ausprobieren. Manchmal steht die Welt dann für einen Moment still und hat danach eine andere Farbe. Versprochen.

Disimballato

Ab 15. Oktober sind im Dinkelsbühler Unverpacktladen „einfach zuhaus“ in der Segringer Straße 43 einige meiner Fotos aus Sizilien zu sehen. Unter dem Thema „Disimballato“ (unverpackt) zeigen sie die Insel von ihrer vom Meer abgewandten Seite. Ins Hinterland verirren sich kaum Reisende und doch ist dort noch etwas von der „Sicilianità“ zu spüren, die immer mehr verschwindet…

Die Fotos können zu den normalen Öffnungszeiten des Ladens besichtigt werden:

Di – Fr 9 bis 18 Uhr

Sa 9 bis 13 Uhr

So und Mo geschlossen

Verwunschenes Paradies

„Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg.“ Mahatma Gandhi soll das gesagt haben, und sein Zitat steht als Motto über dem Friedensweg im „GenussErlebnis Kappelbuck“. An die Toten des Ersten Weltkrieges gemahnt ein Kriegerdenkmal inmitten eines kleinen, verwunschenen Paradieses, das Besucher dazu einlädt, in der Beschäftigung mit der Natur ihren eigenen inneren Frieden zu finden.

Der Drang, sich mit der Welt draußen zu verbinden, Stille und Gelassenheit zu finden, durch innere Konzentration ein meditatives Gefühl zu entwickeln, in Einklang mit dem eigenen Körper zu kommen, ist nach den vielen Wochen des Ausnahmezustandes durch die Coronavirus-Pandemie bei vielen zurzeit vielleicht noch ausgeprägter als sonst. Der Kappelbuck bei Beyerberg bietet sich als Naturerlebnis-Areal mit einer ganz besonderen Aura dafür idealerweise an.

Flächenmäßig in etwa halb so groß wie die sich auf 42 Hektar erstreckende Münchener Theresienwiese, auf der traditionell das Oktoberfest stattfindet, entstand das „GenussErlebnis“ vor 15 Jahren. Der Landschaftspflegeverband Mittelfranken richtete mit der Gemeinde Ehingen und vielen Freiwilligen im Frühjahr 2005 das Grüne Klassenzimmer „Naturerlebnis Kappelbuck“ auf einem natürlichen Gelände mit altem Streuobstbestand ein. Zwischen Magerrasen und ehrwürdigen alten Bäumen wurden über 20 Stationen aufgebaut, die sich mit Tieren und Pflanzen, Naturschutz und Geologie, aber auch mit Landschaftskultur wie Obstbewirtschaftung, Schäferei und Imkerei befassen.

In normalen Jahren herrscht hier emsiger Betrieb. Natürlich kommen viele Schulklassen, auch andere Gruppen sind oft da, es gibt Kräuterkurse, Brotbackaktionen und Gottesdienste im Grünen beispielsweise. Auch Hochzeiten können hier gefeiert werden. In diesem Jahr ist aber alles ein bisschen anders, denn der Trägerverein „GenussErlebnis Kappelbuck“ hat entschieden, das Jahresprogramm wegen der Pandemie auszusetzen. Für Spaziergänger ist das Gelände aber jederzeit betretbar. 

Um die Corona-Zwangspause schert sich die Natur indes nicht. Es summt, krabbelt, schwirrt und zwitschert am Kappelbuck. Es rauscht, raschelt und raunt. Allerorten verrichten Insekten und Vögel ihr Tagwerk im Kreislauf der Natur. Die Luft trägt Aromen der Kräuter und Blüten – den Duft des jetzt doch noch einsetzenden Sommers.

Auf dem weitläufigen Gelände können die Besucher für sich sein, auf Abstand bleiben. Ein paar von den Kirschen stibitzen. Ruhebänke laden zum Verweilen ein. Vielleicht auch zum Schäfchen zählen, denn mit etwas Glück kommt ein Hirte mit seiner Herde vorbei. Dann vielleicht von einem frisch gebackenen Brot mit einer ordentlichen Portion Lindenblütenhonig drauf träumen, den unzählige Bienen momentan in den blühenden Bäumen sammeln und die Luft mit ihren Flügeln zum Vibrieren bringen.

Im Einklang mit der Natur leben, auf einfache Weise, das forderte schon im 19. Jahrhundert der US-amerikanische Philosoph und Schriftsteller James Edward Waldo, der auch zitiert wird: „Wahren Frieden findest du nur in dir selbst.“ Zurück also zum Ausgangspunkt, dem Friedensweg. Fünf Stelen aus Granit und Holz mit mehrsprachiger Aufschrift entlang der Hangkante des Kappelbucks säumen ihn. Das Kriegstagebuch von Heinrich Engelhardt und das Ende des Ersten Weltkriegs vor fast 102 Jahren bilden die Grundlage für das Konzept. Passagen aus jenem Kriegstagebuch sind auf einer Stele dargestellt. In fünf verschiedenen Sprachen wurde der weltweit einheitliche Wunsch „Möge Frieden auf Erden sein“ angebracht.

„GenussErlebnis Kappelbuck“ ist einer der Lehrpfade und Lehrgärten, Erlebnis- und Besinnungswege, die sich in der Fränkischen Moststraße und im Netzwerk Grüne Klassenzimmer zusammengeschlossen haben. In normalen Jahren werden auf dem Kappelbuck rund 1700 Gäste offiziell begrüßt, die an den Veranstaltungen des Trägervereins teilnehmen. Für Kinder ist das Kappelbuck-Rätsel ein Ansporn, sich die Stationen vorzunehmen und die Informationen daraus auf einem Lösungszettel festzuhalten. Die Formulare gibt es auch während der Coronavirus-Zwangspause in den Behältern am Pavillon (www.kappelbuck.de).

The Show must go on

Gestern gingen Millionen Menschen weltweit auf die Straße, um für das Klima zu demonstrieren. Hier in Sizilien war das gar kein Thema. Ein Instagram-Aufruf einer Organisation, die den digitalen Nomaden einen Arbeitsplatz auf Zeit vermietet in Siracusa, verhallte ungehört. Likes bekamen die Initiatoren, die beim Wandel niemanden zurücklassen wollen und für Klima und soziale Gerechtigkeit stehen, für ihr Bemühen jedenfalls so gut wie keine. Auf den Straßen hier: alles wie immer. Belebt, quirlig, aber unpolitisch.

Ich fühlte mich deshalb ein bisschen schlecht und auch ein bisschen ausgeschlossen von dieser coolen weltweiten Community, die da auf den Straßen für die Zukunft demonstrierte. Wenigstens in den sozialen Netzwerken ergatterte ich die eine oder andere Information, sah Fotos von Greta Thunberg, die fast schon den Charakter einer überirdischen Heiligen angenommen zu haben scheint.

Ich also gestern zur Tatenlosigkeit verdammt in meinem sizilianischen Exil. Aber, so viel ist ja auch bekannt, der Wandel fängt ja immer bei einem selbst an. Ich dachte über meinen bescheidenen Beitrag zur Weltrettung nach. Ich tue in meinem Alltag seit Jahren ja, was ich kann, verzichte zum Beispiel wo es geht auf Plastik, esse kaum noch Fleisch, kaufe nicht-vegane Produkte nur aus Quellen, von denen ich glaube, dass sie das Tierwohl achten. Ich trenne akribisch meinen Müll. Wenn meine Restabfalltonne nur alle zwei, drei Monate geleert werden muss, dann empfinde ich das als kleinen persönlichen Sieg. Ich habe meinen individuellen Konsum auf ein Minimum reduziert, bringe das, was ich nicht mehr brauche, über einen Umsonstladen in den Kreislauf zurück. Ich bin mit meinem veralteten iPhone glücklich, mit meiner veralteten Kamera, meinem zehn Jahre alten Fernseher. Ich streame nicht, wenn ich glotze, dann ganz konventionell, auch, weil das viel weniger Strom verbraucht. Ich halte im Winter im Haus die Temperatur bei stabilen 19 Grad, meine Freundinnen wollen mich deswegen dann nicht besuchen. Sie bleiben lieber an ihren kuscheligen Holzöfen, mit denen sie das in den Bäumen gespeicherte CO2 wieder freisetzen. Ich wasche nur bei voll beladener Trommel, den Wärmepumpen-Wäschetrockner schalte ich höchstens fünf Mal im Jahr ein. Ich verzichte auf das Auto, meinen geliebten Volvo, wann immer es geht und wenn ich es, meist beruflich, doch anlassen muss, überlege ich vorher, was ich mit der Fahrt noch alles verbinden könnte: Großeinkauf, Wertstoffhof, Eltern besuchen. Ich überlege mir zweimal, ob ich Ausflüge wirklich machen soll/will/muss. Ich empfinde es als Geschenk des Himmels, dass ich zu Fuß zwei Minuten zu meiner Redaktion brauche und keine Karrierechance der Welt würde mich dazu verleiten, diesen Luxus aufzugeben.

Und trotzdem fühlte ich mich gestern schlecht. Weil ich jetzt hier bin, weil ich dazu in ein Flugzeug gestiegen bin. Dass ich vor einigen Monaten mit dem Zug hierher gekommen bin, macht mein Gewissen nicht reiner. Bin ich also auch nur eine von denen, die so tun als ob sie den Planeten retten wollen – und dann? Bis dato sind im Jahr 2019 mehr Menschen von deutschen Flughäfen gestartet als je zuvor, ich glaube mich an die Zahl 58 Millionen zu erinnern. Also nicht mehr fliegen? Immer mit dem Zug fahren? Mit dem Fahrrad? Mit dem Elektroauto? Zu Hause bleiben? Und was mache ich dann mit dem Haus hier? Verkaufen? Verschenken? Verrotten lassen? Auf ein Erdbeben hoffen? Keine Ahnung.

Es gibt für mich keine einfachen Antworten. Jede Entscheidung ist zu hinterfragen. Abwägen ist für mich das Wort der Stunde. Den eigenen Kopf benutzen und notfalls gegen den Strom schwimmen. Denn immer häufiger beschleicht mich im Zusammenhang mit der Klimarettung ein mulmiges Gefühl, nämlich, dass diese Bewegung für viele nur ein Hype sein könnte. Oder einfach, wie viele grandiose Ideen in der Vergangenheit, zu einer Geschäftsidee verkommt. Banksy hat dieses mulmige Gefühl in „Destroy capitalism“ ganz treffend ausgedrückt: Die brav wartende Schlange vermeintlicher Individualisten vor einem T-Shirt-Stand, an dem banale rote Baumwoll-Leibchen für 30 Dollar feil gehalten werden.

Banksy: Destroy capitalism

Vorgemacht hat das Geschäftsmodell Klimarettung ja die Autoindustrie, die mit Hilfe der Politik versucht, uns zum Kauf von Elektromobilen zu animieren. Dafür sollen voll funktionsfähige Pkw verschrottet werden. Da soll mir doch bitte mal jemand die Gegenrechnung aufmachen: Wo ist der Vorteil für das Klima, wenn ich ein Elektroauto mit Atomstrom oder Strom aus einem Kohlekraftwerk laden soll? Die Energie, die für die Produktion des Mobils benötigt wird, kommt ja auch noch dazu. Dann doch lieber mein Volvo, der ist schon da, fährt äußerst sparsam und bringt mich von meinem Wohnort ohne Zugverbindung verlässlich zum nächsten Bahnhof. Und seitdem ich kaum noch fahre, sind mir auch die Spritpreise ziemlich egal, soll der Liter halt zwei oder drei Euro kosten, da waren wir aus anderen Gründen vor gar nicht allzu langer Zeit ja schon mal und das hat auch niemanden daran gehindert, sich ins Auto zu setzen. Dass Zigaretten jetzt so teuer sind, hindert ja auch niemanden am Rauchen, oder?

Banksy in Bethlehem
Banksy picture, Bethlehem

Die Sache mit den Autos ist ja ziemlich offensichtlich. Aber was im Netz jetzt alles angeboten wird, um die Welt besser zu machen und gleichzeitig ein Konsumbedürfnis in uns weckt für Dinge, die wir gar nicht brauchen, das überrascht mich dann doch. Abdeckfolie aus Bienenwachs statt Klarsichtfolie, Silikondeckel statt Klarsichtfolie, abwaschbare Wattestäbchen aus Silikon, waschbare Kosmetikpads und wer weiß noch was. Sieht alles sehr hübsch aus, so clean und stylisch. Aber nehmen wir nur mal die Kosmetikpads: wie viele davon müsste ich mir kaufen, damit sie mir reichen, bis meine Waschmine das nächste Mal umweltverträglich vollbeladen läuft? Warum nicht einfach einen spießigen Waschlappen nehmen? Oder diese hübschen bunten Bienenwachstücher: Mal angenommen, allein 80 Millionen Deutsche würden künftig ihr tägliches Pausenbrot in ein Bienenwachstuch einpacken: Angeblich sind die ja voll natürlich und halten ein Jahr lang. Wie viel Bienenwachs bräuchte man für 80 Millionen solcher Tücher? Gibt es so viel Bienenwachs überhaupt auf dem Markt? Und wie viel Baumwolle wäre nötig? Und wie wurde die Baumwolle angebaut? Und wo? Wie und unter welchen sozialen Bedingungen wurde sie geerntet? Wie viel Wasser wurde dafür wo abgezogen, wo es dringender nötig wäre? Ich weiß nicht. Vielleicht tut es ja auch einfach schnödes Butterbrotpapier mit einem Gummi rum? Oder wer es etwas bequemer will, so wie ich: Butterbrotpapiertüten, da braucht man dann nicht mal mehr einen Gummi rum. Und dann hab ich in der hübschen Werbung auf Instagram auch dieses voll nachhaltige Klopapier aus Bambus gesehen. Ich glaube, acht Rollen kosten zwölf Euro oder so und verpackt sind sie in einem Karton aus zertifizierten Holzquellen und man kann sie bestellen. Das klingt alles so super. So schöne neue Welt. Aber was ist gegen ganz profanes Klopapier aus Altpapier aus dem Drogeriemarkt um die Ecke einzuwenden? Das gibt es schon seit ewigen Zeiten, die meisten haben den blauen Umweltengel. Ok, ich hab noch keines gefunden, das in einer Papiertüte verpackt ist. Aber für Klopapier aus 100 Prozent Altpapier, unbedruckt und zweilagig, muss weder ein Baum gefällt werden, noch ein Bambus. Zehn Rollen kosten zwei Euro. Und ganz nebenbei: Der Paketbote freut sich auch, wenn nicht Millionen Deutsche jetzt auch noch ihr total nachhaltiges Klopapier im Internet bestellen. Zu weniger Verkehr in den Städten würde das jedenfalls nicht führen.

Gleiches gilt für Küchenpapier, auch das gibt’s jetzt schon wiederverwendbar. Da steht dann so eine Bambus-Rolle, von der ich Blätter abreißen kann, und die kann ich dann hinterher wieder waschen, wenigstens ein paar mal, und dann, wohin tut man dann die gewaschenen Küchenrollenblätter? Gibt es dann dafür auch noch eine spezielle Aufbewahrungsbox? Warum nimmt man dann nicht einfach gleich ein Geschirrtuch, um den Fisch abzutrocknen? Oder eben Küchenrolle aus 100 Prozent Altpapier, wenn man vielleicht kein fischelndes Stofftuch haben will bis zur nächsten Wäsche?

Banksy in Noto: The Show must go on

Ich werde auch meine Plastik-Vorratsdosen nicht wegwerfen, nur in Zukunft eben keine mehr kaufen. Dafür hebe ich die leeren Eiscremebehälter auf, die sind auch super für Essensreste oder wenn man Gästen noch was mit vom Nachtisch mit nach Hause gibt, ehe er verdirbt. Klar, sie sehen im Kühlschrank nicht so stylish aus, aber sie bekommen dadurch eine neue Verwendung. Und ich werde auch trotzig meine Frischhaltefolie aufbrauchen, wenn ich mal unbedingt was abdecken muss, weil ich zum Beispiel keine leere Eisdose mehr habe. Denn ob ich die Folie unbenutzt im Block wegwerfe, um sie im schlimmsten Fall mit neu erworbenen Bienenwachstücher zu ersetzen, oder eben etappenweise, nachdem ich jeweils ein Stück davon verwendet habe, ist doch der Müllhalde gleichgültig. Aber etwas völlig unbenutzt wegzuwerfen, das wäre in meinen Augen die reinste Ressourcenverschwendung. Ich will mich diesem angeblich so hehren neuen Konsumdruck, der aber zum Teil dem gesunden Menschenverstand widerspricht, einfach nicht beugen. Denn ein Teil der Antwort ist doch eben gerade, auf Konsum zu verzichten.

Banksy Exhibition, Noto

Und dann ist mir gestern doch noch der ganz profane Beitrag der Sizilianer zum Klimaprotest eingefallen: Hier lässt keiner das Licht an, wenn er als letzter den Raum verlässt. Wenn ich aber mal vergessen habe, das Licht in meiner Küche auszumachen, weil ich nur kurz zum Bäcker will, dann weist mich die Nachbarin jedes Mal mahnend darauf hin. Davon könnte man sich ja mal eine Scheibe abschneiden: Wenn alleine 80 Millionen Deutsche jedes mal das Licht ausmachen würden, wenn sie den Raum verlassen, dann wäre das schon mal ein Anfang!

Souvlaki statt Seehofer

Festivalzeit in Franken. Taubertalfestival 2018. Bemerkenswert: Feine Sahne Fischfilet. Die Punkband aus MeckPomm macht auf der Bühne keine Kunst sondern ein Statement. Musik ist ein Mittel zum Zweck, um Rassisten, Sexisten, Homophoben und dem Staat Wut entgegen zu schleudern. Feine Sahne Fischfilet ist im besten Sinne politisch: Antifaschismus wird mit jedem Ton gelebt. Neonazis als barbarisch und menschenverachtend zu outen, das ist die Mission  von Sänger Monchi und seinen Jungs. Mit Sexismus-Vorwürfen in der Vergangenheit selbst konfrontiert, ursprünglich in der berüchtigten Ultra-Szene von Hansa Rostock verortet, haben sich die Musiker von Feine Sahne Fischfilet deutlich distanziert, geben sich geläutert und scheren sich einen Dreck um Sicherheitkonzepte. Nicht die gesamte Pyro bei ihrer Show bei Taubertal war offenbar abgesprochen. Anstrengend ist die Interaktion mit dem Publikum, geöffnete Plastik-Bierflaschen sorgen für eine ungewollte Bierdusche, nicht immer ist der Dialog freundlich, Monchi trägt sein Herz auf der Zunge. Macht klare Ansagen, freut sich, dass in Bayern Tausende gegen die Politik Seehofers auf die Straße gegangen sind. Fordert auf einem riesigen Banner: Souvlaki statt Seehofer.

 

 

Joris ist  vielschichtiger. Fordert seine Fans zur gelebten Nächstenliebe auf und alle nehmen ihren Nachbarn in den Arm. Die komplette Eiswiese umarmt sich plötzlich. Erinnert sich an den Anschlag in Ansbach vor zwei Jahren. Auch seine Band hatte auf diesem Mini-Festival gespielt. „Wir lassen uns das Feiern  nicht verbieten“, ruft er seinen Fans jetzt in Rothenburg zu, nachdem er bekannt hatte, dass er damals nach diesem Erlebnis erst mal gar keine Lust mehr zu spielen hatte. Die ist zum Glück längst wieder da, sein Spieltrieb mit Sounds, Stilen und dem Publikum ist hinreißend.