È arrivato l’autunno

Jetzt sind wir wieder unter uns: Der Sommer ist auch in Sizilien vorbei. Touristen werden nur noch im Bus her gekarrt in den Garten aus Stein und nach ein, zwei oder drei Stunden wieder abgeholt. Die wenigen Individualreisenden sind schnell zu erkennen, an ihrer hochsommerlichen Kleidung. Nach dem in allen Belangen überhitzten August sind die Netini jetzt wieder bei sich selbst angekommen.

Und ich? Nach fünf in allen Belangen überhitzten Wochen in Deutschland, die klimatisch zwar einem verfrühten Winter glichen, in der öffentlichen Wahrnehmung aber ein einziges Katastrophenszenario waren, freue ich mich auf einige entschleunigte Wochen. Auf eine Zeit, in der mich das öffentliche Leben hier und dort sonderbar unberührt lässt. Deutschlands Probleme sind von Sizilien aus unendlich weit weg und Italiens Probleme sind mir nicht nah genug. Ich habe dazu zwar eine Meinung, aber die interessiert hier zum Glück niemanden.

So kann ich mir also nochmal eine Auszeit nehmen in dieser verrückten Zeit, in der jeden Morgen alles anders ist als gestern Abend noch. Ich kann mich bei über 20 Grad abends in eine dicke Wolljacke hüllen so wie die Sizilianerinnen und trotzdem tagsüber an den Strand gehen, wo ich kopfschüttelnd den wenigen verwegenen Touristen zuschaue, wie sie sich ins mittlerweile wieder kalte Meer stürzen. Sizilianerinnen würden das nie tun.

Ich habe das Glück, noch einmal ein paar Wochen zwischen meinen beiden Welten zu wandeln. Ich kann aus jeder das für mich Beste wählen, um anschließend durch den langen deutschen Winter zu kommen.

Ich fühle mich ein bisschen wie der Herbst: Mal ist er sommerlich unbeschwert, dann wieder winterlich und grau.Ganz wie es ihm beliebt.

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